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Rezension zu

Lucky Luke 97
Ein Cowboy in Paris

Copyright 2018 by Klaus Spangenmacher für ComicOla.de

lucky luke 97

48 Seiten
Format (BxH): 22,1 x 29,2 cm
ISBN: 978-3770440405
Übersetzung: Klaus Jöken
Erscheinungsdatum: 08.11.2018
Verlag: Egmont Ehapa Verlag
Preis: 12,00 Euro
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Dieser Band ist auch als Hardcover erhältlich!

Kurzbeschreibung

Mit Band Nr. 97 der Lucky-Luke-Albenreihe erwartet die Leser ein nagelneues Abenteuer des Lonesome-Cowboy aus der Feder von Kultzeichner Achdé und Szenarist Jul.

 

Inhalt:

Die Geschichte beginnt klassisch: Mal wieder muss Lucky Luke die Dalton-Brüder zurück ins Gefängnis begleiten. Das erledigt, begegnet er auf seinem Weg einem Mann, der mit dem gigantischen Arm einer Statue durch die Wüste läuft. Der einsame Wanderer ist kein geringerer als Auguste Bartholdi, der Schöpfer der Freiheitsstatue. Er befindet sich gerade auf Promo-Tour, um bei den einheimischen Stämmen Geld für den Bau seiner Statue zu sammeln. Immer bereit, die Schwachen zu verteidigen, willigt der Lonesome Cowboy ein, Bartholdi auf seiner Tour zu beschützen. Denn ein Gefängnisdirektor versucht mit allen Mitteln, den Aufbau der Statue zu verhindern. Als sich auch noch Mexikaner für die Freiheitsstatue stark machen, will der Direktor sogar eine Mauer um Nordamerika bauen lassen...

Meine Meinung:

Dieser Band beginnt recht verwirrend mit Lucky Luke in Begleitung der verhafteten Daltons und den Worten „So endet ein weiteres schönes Abenteuer.“
Normalerweise schliesst so fast jedes Album von Lucky Luke, doch dies ist kein Fehler sondern ist eigentlich nur eine gelungene Überleitung zur Geschichte mit der großen Dame.
Achdé und als Texter Julien Berjeaut alias Jul haben in diesem Band ihren Ruf als würdige Nachfolger von Morris und Goscinny bestätigt. Im vorliegenden Band 97 mit dem Titel "Ein Cowboy in Paris" begleitet Lucky Luke die 93 Meter große Dame, heute auch bekannt als die Freiheitsstatue in Amerika, auf ihrer Reise von Paris nach New York.
Zuerst treffen wir Frédéric-Auguste Bartholdi, den französischen Bildhauer und Schöpfer von Miss Liberty, mit der Hand und der Fackel der Statue auf seiner Werbe- und Geldsammeltour durch die USA. Der fanatische Gefängnisdirektor Abraham Locker möchte jedoch auf dem späteren Insel Liberty Island einen Hochsicherheitsknast errichten und deshalb den Bau der Statue auf jeden Fall und mit allen Mitteln verhindern. Doch hier kommt Lucky Luke ins Spiel.
Durch die Story, die eine für uns Europäer nachvollziehbare Handlung aufweist, ist der Band per se schon sehr interessant.
Achdé und Jul entwickeln auch einen herrlichen Humor, der auch auf Ereignisse wie 1983 den Wandel zum Nichtraucher von Lucky Luke scherzhaft aufgreift („Ihr Passfoto ist nicht aktuell, sie haben eine Zigarette im Mund!“) und die Anspielung der Franzosen auf Lucky Luke als mutmasslicher Belgier (wegen der Farben schwarz, gelb und rot seiner Kleidung) ist super.
Auch wenn der Gefängnisdirektor Abraham Locker mit trumptypischen Ideen daherkommt (... eine Mauer zwischen unseren Ländern bauen), wird zum Glück bei den Ähnlichkeiten nicht zuviel hinein interpretiert.
Bei dem Zeichnungsstil hat Achdé sich großartig entwickelt und steht seinem Vorbild Morris in nichts nach und auch Jul hat mit seinen Texten die Qualitäten der älteren Bände erreicht, wobei aber der deutsche Übersetzer Klaus Jöken einen großen Anteil daran hat.