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Frank Flöthmann

Shakespeare ohne Worte

Rezension © 2016 by Klaus Spangenmacher
für ComicOla.de
Erschienen: 16.02.2016
zur Leseprobe
Dumont Verlag
Seiten: 104
Durchgehend farbig illustriert
Autor: Frank Flöthmann
Zeichner: Frank Flöthmann
Taschenbuch, 29,2 x 23,8 x 1,4 cm
ISBN 978-3-8321-9809-1
Preis: 19,99 €
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Kurzbeschreibung

Sag jetzt nichts, Romeo …

»Wo Worte selten sind, haben sie Gewicht« – heißt es im Königsdrama Richard II. Frank Flöthmann geht einen Schritt weiter und verzichtet wieder einmal ganz auf das gesprochene Wort. Wer nie Shakespeare gesehen hat, hat sein Leben verfehlt, da sind sich alle einig. Doch so, wie Flöthmann ihn uns zeigt, haben selbst eingefleischte Theater-Abon-
nenten den Meister nie erlebt. Mit diesem Buch können Sie die wohl bekanntesten Stücke der Literaturgeschichte endlich als Comicstrips durchleben und durchleiden: von der berüchtigten Balkonszene aus ›Romeo und Julia‹ bis zur Frage aller Fragen, die Hamlet sich selbst und einem Totenschädel stellt – und für die Frank Flöthmann nur eine Sprechblase und vier Zeichen braucht. Shakespeare: ganz neu und anders und irre witzig!

Meine Meinung:

Durch seine stilisierten Pictogramme in wieder nur 3 Farben, diesmal schwarz, neongrün und einem gut wiedergegebenen warmen Goldton mit weissem Hintergrund stimuliert er mal wieder die Fantasie des Lesers. Wobei in diesem diesmal sehr großformatigen Hardcover von 24,5 x 29,5 cm doch schon Kenntnisse der verschiedenen Stücke von Shakespeare vorhanden sein sollten. Diese sind im einzelnen und in dieser Reihenfolge umgesetzt: MacBeth, Hamlet, Romeo und Julia, Der Sturm und Othello. Ohne eine Ahung zu haben, worum es dabei geht, sollte man die Finger davon lassen. Aber mit den erforderlichen Grundkenntnissen ist dieser Comic/Cartoon-band herrlich und man entdeckt immer wieder, auch nach dem 2. und 3. durchblättern, neue Details, die man vorher nicht wahrgenommen oder verstanden hat.
Und man sollte auch nicht erwarten, dass man die einzelnen Panels wie gewohnt von links nach recht und von oben nach unten liest, nein, die Reihenfolge bestimmen die Pfeile in den einzelnen Panels. Diese können dann durchaus in einer Sackgasse enden oder den werten Leser im Kreis führen, bis er endlich die richtige Abzweigung einschlägt. Die Panels haben auch die unterschiedlichsten Größen von putzig klein bis ganzseitig. Das Inhaltsverzeichnis ist übrigens aussergewöhnlicherweise am Ende engesiedelt.
Das gesamte Buch regt teilweise dazu an, dass man seine Kenntnisse über Shakespeare so ganz nebenbei etwas auffrischt :-). Die meisten Stücke waren mir noch von der Schulzeit bekannt, obwohl mir z.B. Der Sturm mal garichts gesagt hatte, aber man lernt ja nie aus.

Fazit:
Ein wunderbares Buch für den etwas bewanderten Shakespeare Kenner, aber für den ist es ein gefundenes Fressen.