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Rezension
Reinhard Kleist
Castro

Rezension © 2016 by Klaus Spangenmacher für ComicOla.de

Erschienen: 30. Mai 2016
Carlsen Verlag
Seiten: 288 , sw
17 cm x 23 cm
Autor: Reinhard Kleist
Zeichner: Reinhard Kleist
Taschenbuch
ISBN 978-3-551-71381-0
Preis: 10,99 €
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Kurzbeschreibung:

In dieser Graphic Novel beschäftigt sich Reinhard Kleist mit Kuba, einem der letzten Außenposten des real existierenden Sozialismus. Genauer gesagt mit dem "Maximo Lider" der Revolution: Fidel Castro. Gewohnt kunstvoll erzählt und mit kraftvollem, vitalem Strich nähert sich Reinhard Kleist in seiner Biografie "Castro" dem umstrittenen Revolutionär und Politiker und hält dessen bewegtes Leben und seine politischen Ideen und Ideale ebenso facettenreich fest wie deren Folgen für die kubanische Gesellschaft.

 

Meine Meinung:

Nachdem Reinhard Kleists Castro Comic-Biografie 2010 als Hardcover erschien, wurde sie Ende Mai 2016 bei Carlsen auch nochmals als Paperback veröffentlicht und erlangte durch den Tod des Máximo Líder im November 2016 eine neue Aktualität.
Erzählt wird Castros Leben, beginnend mit seiner Kindheit über seine Machtübernahme im Jahr 1959 bis hin zur schrittweisen Machtübergabe an seinen Bruder Raúl, beginnend im Jahr 2008. Aus der Sicht eines fiktiven jungen Journalisten wird das Leben des umstrittenen Revolutionärs vor uns aufgeblättert. Durch Kleists Besuche in Kuba und der Unterstützung durch Castros Biographen Volker Skierka wird der Verlauf der Revolution und die Präögung der kubanischen Gesellschaft recht realistisch geschildert, ohne Fidel Castro oder gar Che Guevara zu verherrlichen. Kleists Cartoons haben ihren eigenen starken Ausdruck, der sehr gut zu dem Geschehen und der Lebensweise in Kuba passt und der durch die Wahl eines schwarz-weiß Comics noch unterstrichen wird. Die Story selbst macht viele der Geschehen und in Kuba verständlich. Und es wird auch klar, warum gerade bei der Person Castro die Menschen derart polarisieren. Aber es wird auf jeden Fall nichts weichgezeinet oder verteufelt, da muss sich jeder sein eigenes Bild schaffen.
Aber egal wie man darüber denkt, Kleist hat die Atmosphäre Kubas mit seinen schönen Landschaften, den herrlich alten spritvergeudenden Autos, dem allgegenwärtigen Verfall der alten herrschaftlichen Häuser, aber auch den wunderbaren Menschen in einer faszinierenden und guten Art festgehalten.

Fazit:
Man mag zu Castros Kuba stehen wie man will, dieser herrliche Comic hat alles richtig gemacht und bringt einem die Menschen und das Lebensgefühl von Kuka ein ganzes Stück näher.