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Rezension

The Bronze Age of DC Comics

1970 - 1984

Copyright der Rezension 2016 by Klaus Spangenmacher für comicola.de

Paul Levitz
Übersetzung: Thomas J. Kinne. aka TJK
Hardcover, 23,8 x 32,4 cm, 416 Seiten
ISBN 978-3-8365-3580-9
Ausgabe: Deutsch
€ 39,99
Taschen Verlag
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Diese Reihe enthält folgende Bände:
The Golden Age of DC Comics, 01/2013
The Silver Age of DC Comics, 07/2013
The Bronze Age of DC Comics, 05/2015
The Dark Age of DC Comics, zurückgestellt
The Modern Age of DC Comics, zurückgestellt


Über die Reihe:
TASCHENs Reihe zu DC Comics beleuchtet die Klassiker unter den Comic-Figuren und erzählt die Geschichten der Männer und Frauen, die sie geschaffen haben. Sie basiert auf dem XL-Buch 75 Years of DC Comics, das mit dem Eisner-Award ausgezeichnet wurde. Die fünf Bände in lesefreundlicher Dimension enthalten aktualisierte Essays von Paul Levitz und über 1000 neue Bilder. Cover und Innenseiten, Originalskizzen, Porträtfotos, Filmszenen und Sammlerstücke sind auf dem neuesten Stand der Technik reproduziert. Die Storys und Charaktere erscheinen so in einer Optik, die diese Reihe zum Standardwerk für eine neue Generation von Comic-Fans macht.

 

Zu diesem Band:
Am 15. Dezember 1978 wurden die Träume ganzer Generationen amerikanischer Kinder endlich wahr: Superman, Held tausender Comics seit den 1930ern, hatte es abendfüllend auf die Kinoleinwand geschafft. Der Film wurde ein Blockbuster, unterstrich einmal mehr den hohen Stellenwert des Mediums Comic in den Staaten und zeigte, wem im Olymp der amerikanischen Mythen- und Götterwelt der Ehrenplatz gebührt: den Superhelden.
Doch diese Kunstform bewegte sich bereits in eine neue Richtung: Von Underground Comix und politischer Aufbruchstimmung beeinflusst, richteten sich die DC-Comics zunehmend an Erwachsene und wurden eher in Comic­läden als an Zeitungsständen verkauft. Sozial relevante Themen wie Drogensucht, Rassismus und Frauenrechte waren im Mainstream angekommen und fanden auch in den Comics ihren Niederschlag.

Der Autor:
Paul Levitz ist ein großer Comic-Fan und war in der Vergangenheit Herausgeber von "The Comic Reader", der Batman-Comics und vieler anderer. Er hat über 300 Geschichten geschrieben, darunter eine der berühmtesten Folgen der Legion of Super-Heroes. Seit 35 Jahren arbeitet er bei DC Comics, zuletzt als Präsident und Verlagsleiter. 2010 begann er wieder zu schreiben, und zwar an einer neuen Serie der Legion-Stories und anderen Projekten.

Mein Eindruck:
Dieser nunmehr dritte Teil der Reihe, der die Jahre 1970-1984 abdeckt, ist gleichzeitig ein Muß und man fühlt sich vor allem in Bezug auf Superman im Comic-Himmel. Dieses wortwörtlich großformatige Buch, auch in Bezug auf den Inhalt, ist von der Qualität von Druck und Inhalt in der vom goldenen und silbernen Band gewohnt hohen TASCHEN-Qualität zu einem unschlagbaren Preis und es bleibt für uns zu hoffen, daß die ursprünglich geplanten Bände 4+5 zum Dark- und zum Modern-Age auch noch das Licht der Welt erblicken.

Den Anfang macht wie immer ein von Levitz geführtes Interview, diesmal mit dem Autor und Redakteur Dennis O'Neil, der von Marvel über Charlton zu DC kam und mit seinen Veränderungen maßgeblich das Bronzezeitalter der Comics einläutete.
Im zweiten Teil des Buchs geht Paul Levitz sehr ausführlich auf die Verwandlung der Comics als nur beiläufig beachtete Unterhaltung für Jugendliche hin zu ernst zunehmender Lektüre für den erwachsenen Leser ein, die es durchaus erlaubt auch politische Inhalte einzubinden. Selbst Drogen und die sexuelle Freiheit waren kein Tabu mehr. In der Folge wurden die Comics erwachsen und auch Mistery und Western hielten Einzug. Doch etwas später konnte selbst die Episode Superman vs. Muhammad Ali die DC-Implosion nicht verhindern, wobei dies nicht nur DC sondern eigentlich die gesamte Comicbranche betraf. Doch nach der Superman-Verfilmung 1977/1978 wurden, auch dank Will Eisners Schaffen mit The Spirit nun auch Graphic Novels und längere Stories salonfähig.
In den weiteren Teilen des Buchs erfahren  wir noch viele Details über viele bekannte Autoren und Zeichner, wie z.B. Jack Kirby, Neal Adams, Dennis O'Neil, Joe Orlando und unzählige andere. Noch dazu ist alles wieder hervorragend illustriert mit Titelbildern und Panels in Originalqualität. Selbst mit Infos durch Zeitungsausschnitte, Werbeartikel und Merchandise wird dem geneigten Leser unglaublich viel Wissenswertes präsentiert.
Auch die unzähligen eingestreuten Anekdoten haben richtig Laune gemacht. Ich habe die Anschaffung keine einzige Sekunde bereut und nun mir den ersten beiden Bände drei hervorragende Werke im Regal stehen (das ich dafür extra vergrößern musste)

400 Seiten gefüllt mit  Informationen in Hülle und Fülle.