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Rezension

The Golden Age of DC Comics
1935 - 1956

Copyright der Rezension 2015 by Klaus Spangenmacher für comicola.de


Paul Levitz
Übersetzung: Thomas J. Kinne. aka TJK
Hardcover, 23,8 x 32,4 cm, 416 Seiten
ISBN 978-3-8365-3575-5
Ausgabe: Deutsch
€ 39,99
Taschen Verlag
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Diese Reihe enthält folgende Bände:
The Golden Age of DC Comics, 01/2013
The Silver Age of DC Comics, 07/2013
The Bronze Age of DC Comics, 05/2015
The Dark Age of DC Comics, zurückgestellt
The Modern Age of DC Comics, zurückgestellt


Über die Reihe: TASCHENs Reihe zu DC Comics beleuchtet die Klassiker unter den Comic-Figuren und erzählt die Geschichten der Männer und Frauen, die sie geschaffen haben. Sie basiert auf dem XL-Buch 75 Years of DC Comics, das mit dem Eisner-Award ausgezeichnet wurde. Die fünf Bände in lesefreundlicher Dimension enthalten aktualisierte Essays von Paul Levitz und über 1000 neue Bilder. Cover und Innenseiten, Originalskizzen, Porträtfotos, Filmszenen und Sammlerstücke sind auf dem neuesten Stand der Technik reproduziert. Die Storys und Charaktere erscheinen so in einer Optik, die diese Reihe zum Standardwerk für eine neue Generation von Comic-Fans macht.



Zu diesem Band:
Die erste Ausgabe von Action Comics erschien im Juni 1938 mit einer neuen Art von Heldenfigur auf dem Titel:
ein kostümierter Mann mit zwei Identitäten, außergewöhnlicher Kraft und besonderen Fähigkeiten, ein Mann, der seine Mitmenschen beschützen konnte, wenn die üblichen Maßnahmen kläglich versagten. Er war nicht der erste Superheld, aber der „Mann aus Stahl“ wurde der Prototyp für alle späteren Superhelden. The Golden Age of DC Comics erzählt die Geschichte von Superman, Batman, Wonder Woman und hunderten anderen DC-Comic-Figuren.
Es ist das umfassendste Buch zu dem Thema: Beschrieben werden die ersten Jahrzehnte des Verlags, von den wilden Pulp-Anfängen bis zu den Comic-Verbrennungen in der McCarthy-Ära – über 400 Seiten voller Comics, Entwurfsskizzen, Comics, Fotos und noch mehr Comics.
Und als Zugabe ein exklusives Interview mit Joe Kubert, dem legendären Zeichner von Sergeant Rock und Hawkman!

Der Autor:
Paul Levitz ist ein großer Comic-Fan und war in der Vergangenheit Herausgeber von "The Comic Reader", der Batman-Comics und vieler anderer. Er hat über 300 Geschichten geschrieben, darunter eine der berühmtesten Folgen der Legion of Super-Heroes. Seit 35 Jahren arbeitet er bei DC Comics, zuletzt als Präsident und Verlagsleiter. 2010 begann er wieder zu schreiben, und zwar an einer neuen Serie der Legion-Stories und anderen Projekten.

Mein Eindruck:
Nachdem Paul Levitz mit "The Silver Age of DC Comics 1956-1970" bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, musste ich mir auch das Golden Age zu Gemüte führen, da es ja als erster Band dieser Reihe erschien.
Alles beginnt mit dem Vorwort von Paul Levitz, in dem er schildert, wie diese grandiosen Bücher entstanden sind und auf welche Fakten und Quellen er sich dabei stützt. Und dann beginnt der Weg durch die Geschichte mit der, wie er es nennt, Morgenröte des Goldenen Zeitalters. Doch vor den vielen Fakten steht noch das überaus interessante Interview zwischen Levitz und Joe Kubert, daß er kurz vor dessen Tod im Jahre 2012 mit ihm führte.
Joe Kubert hatte einen Großteil seiner über 70-jährigen Karriere bei DC verbracht und auch fast jede Figur unter anderem als Titelbildillustrator gezeichnet. Geprägt wurde er ebenfalls durch seine Zeichnungen für Will Eisner. Er gründete, nachdem er bis 1977 für 10 Jahre auch Redakteur bei DC war die Kubert Schule. An dieser Schule lernten viele der späteren DC-Zeichner ihr Handwerk. Das interessanteste an dem Interview sind aber mit Sicherheit die Stellen, an denen Kubert über seine Jugendjahre berichtet und über die Zusammenarbeit mit Textern und den verschiedenen Zeichnern. Zusätzliche Faszination macht auch aus, dass beide Interviewpartner viel Wissen durch ihre beiderseitige langjährige Zugehörigkeit zu DC-Comics einbringen können.
Und nach dem Interview begeben wir uns auf eine Reise durch die Steinzeit der Comics, die Comicstrips, aus denen sich nach und nach die Comic-Hefte entwickelten. Nun versteht man auch, wie der Druckereiangestellte und Verkäufer Max "M.C." Gaines die Idee hatte, die Comics-Werbezugaben für kleines Geld zu verkaufen. Eine Idee, die die Entwicklung einer gigantischen Industrie nach sich zog und im Februar 1935 den Startschuß zu DC-Comics gab. Und schon Ende dieses Jahre erschien mit dem Big Book of Fun Comics das erste Annual, das in vielen unzähligen Jahrbüchern seine Fortsetzung fand.
Als nächstes erfahren wir viel grundlegendes über die Entstehung und Schöpfung von Superman und der Action Comics, wobei aber auch Levitz nicht alle Lücken der Comic-Geschichtsschreibung füllen kann und vieles im Dunkeln bleiben wird oder aus Vermutungen und Legenden bestehen bleibt. Aber sicher ist, daß der Erfolg nicht mehr aufzuhalten war. Und nach dem Auftauchen von Flash wurde eine Flut von Superhelden oder auch Superschurken losgetreten. Starman, Wonderman, Captain Marvel, Hawkman, aber auch Sandman oder Lex Luther, um nur einige zu nennen.
Wobei auch Westerncomics wie Vigilante oder weibliche Superheldinnen wie Wonder Woman zum Zuge kamen. Aber auch der Weltkrieg wurde z.B. mit Blackhawk verarbeitet, wobei dann aber die Nachkriegsjahre das ende des goldenen Zeitalters der Comics einläutete, nur das Goldene Zeitalter von DC währte noch bis 1956.
Das nun folgende Kapitel des Buches ist umfangreich und beeindruckend. Es werden die vielfältigen Reihen von DC mit Titelbild und meist auch anhand einiger Originalseiten vorgestellt, teilweise in beeindruckender doppelseitiger Darstellungsqualität. Hier wird einem ein weiteres Mal bewusst, welches Spektrum DC abdeckt.
Am Ende dieses Prachtbandes folgt natürlich der ausführliche Index und natürlich eine Bibliografie, ein Bildnachweis und eine ausführliche Danksagung von Paul Levitz.

Fazit:
416 Seiten geballte Informationen in einem Prachtband, der jeden Cent wert ist.