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Mike Johnson
Star Trek
Comicband 6
Die neue Zeit 1

Rezension © 2012 by Oliver Brueske
für ComicOla.de/BookOla.de

Softcover, vierfarbig, 112 Seiten,
Preis: 14,80 €
ISBN 978-3-942649-34-6
Verlag: Cross Cult
 

Autor: Mike Johnson
Zeichner: Stephen Molnar & Joe Philips
Übersetzer: Christian Langhagen

Inhalt:

  • Die Spitze des Eisberges
  • Notlandung der Galileo 7
  • Covergalerie

Kurzbeschreibung
Nun erscheint, nachdem im Jahre 2009 der erfolgreiche Reboot von Star Trek erfolgte, die erste Comicreihe mit der neuen Enterprisecrew. Im ersten Teil der Reihe werden zwei Geschichten erzählt. Dabei handelt es sich nicht um neue, sondern um alte Geschichten der originalen Crew, die etwas runderneuert und angepasst an die neue Zeit, erzählt werden. Es handelt sich um die bekannten Fernsehgeschichten „Die Spitze des Eisberges“ und „Notlandung der Galileo 7“.
In der ersten Geschichte liest die Enterprise eine Notrufboje des 200 Jahre alten Sternenflottenschiffs S.S. Valiant auf. Sie enthält eine Warnung vor einem Energiefeld, was am Rande der Galaxie liegt und einem Besatzungsmitglied gottgleiche Kräfte verliehen hat, worauf die S.S. Valiant zerstört werden musste.
Kurz darauf durchfliegt die Enterprise besagtes Energiefeld und erlebt dieselben Geschehnisse wie die Valiant. Ein Crewmitglied und guter Freund von Kirk, Gary, erhält nach einer kurzen Ohnmacht allmächtige Kräfte. Kurz darauf wird er zur Gefahr für die Enterprise und Kirk muss eine Entscheidung treffen.

Der zweite Teil des Comics erzählt die Geschichte über eine Forschungsmission des Shuttles Galileo, das bei der Erkundung eines Quasars abstürzt. Daraufhin wird eine Rettungsmission gestartet, die aber unter Zeitdruck steht, da der eigentliche Auftrag der Enterprise, Transport von Medikamenten nach Markus III, in einem zeitlich festen Rahmen steht.
Das abgestürzte Shuttle besitz keine Energie mehr und kann nicht wieder starten. An Bord befinden sich neben Spock, Scotty und Pille, noch andere bekannte Crewmitglieder. Auf dem Planeten sind sie nicht allein und werden von der einheimischen Rasse angegriffen- ein Mitglied sogar getötet. Da Spock der ranghöchste Offizier an Bord ist, muss er die Entscheidungen treffen, die für eine Rettung nötig sind. Leider ist die Suche nach dem Shuttle für die Enterprise, wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Im letzten Teil des Buches werden einige Variant-Cover gezeigt, die die hier zusammengefügten vier Einzelhefte in den USA schmückten.

Meine Meinung:
Als ich feststellte, dass nur alte Geschichten „aufgewärmt“ wurden, war ich erst enttäuscht. Ich hatte gehofft, dass es eine deutlichere Abgrenzung zum „alten“ Universum gibt und neue Geschichten geschrieben werden. So ist der alte und der neue Anfang der beiden Storys identisch. Das Ende unterscheidet sich von den alten Geschichten.
Und das machte dann doch den Reiz aus für mich an diesem Comic:
Ja es funktioniert die bekannten Storys mit neuen Charakteren noch mal zu erzählen. Gerade der kleine Unterschied, der in den Charakteren liegt, verändert die Geschichte. So ist in der ersten Geschichte, Vorsicht Spoiler!!!, McCoy schon an Bord der Enterprise. Er ist der Grund warum Elisabeth Dehner nicht mitspielt und somit jemand anderes am Ende Kirk im Kampf gegen Gary unterstützt.
Auch die zweite Geschichten wird durch Änderung, die der Reboot mit sich brachte, stark beeinflusst. Es ist nämlich nicht mehr Spock, der für die Rettung des Shuttles verantwortlich ist, sondern ein anderes Crewmitglied. Der Charakter von Kirk ist angepasster an den Film, wo durch er dem Kommissar viel energischer Entgegen tritt als im Original.
Kleine, feine und wichtige Unterschiede, die nur ein Star Trek Fan erkennt und auch zu schätzen weiß.
Die Figuren sind gut getroffen und man erkennt sofort jeden einzelnen Charakter an der Zeichnung. Diverse Nebencharaktere wurden eingearbeitet und treffend dargestellt (Scottys kleiner Helfer ist auch dabei).

Fazit:
Ich finde der Comic ist ein gutes Mittel um die Wartezeit auf neue Geschichten mit der neuen Crew zu verkürzen. Die Comicform ist dabei eine gelungene Art, diese Geschichten zu erzählen und die Unterschiede zwischen altem und neuem Star Trek darzustellen.
Für Star Trek Neulinge, die erst mit dem Neuanfang 2009 dazu kamen, ein durchschnittlich guter Comic, der aber auf hohem Niveau erzählt und gezeichnet wurde.
Für die alten Fans ein Leckerbissen. Es lohnt sich den Comic zu lesen und danach beim Schauen der alten Folge festzustellen, welche Änderungen im Comic stattfanden.
Ich freue mich auf weitere Geschichten in diesem Stil mit noch weiteren, deutlicheren Veränderungen. Ich will unbedingt Kirk und Khan sehen wie sie im neuen Universum miteinander agieren.