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Rezension zu

Moby Dick

von Christophe Chabouté

in atemberaubenden Bildern umgesetzt

Rezension © 2015 by Klaus Spangenmacher für ComicOla.de

Ein Klassiker in herausragendem Artwork
Moby Dick von Herman Melville

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Christophe Chabouté
Farbigkeit: schwarzweiss
256 Seiten, € 29,99 [D]
ISBN 978-3-7704-5523-2
Egmont Graphic Novel
Erscheint am 1. Oktober 2015

Moby Dick von Herman Melville – Wer bisher vor diesem Stück Weltliteratur zurückgescheut ist, kann nun den seitenstarken Roman als kurzweiliges Seeabenteuer erleben. In dunklen, rauen Bildern wird das blutige und dreckige Handwerk der Walfänger gezeigt. Hauptfigur ist Matrose Ismael, der auf der Insel Nantucket dem tätowierten Harpunier Queequeg begegnet. Gemeinsam heuern sie auf einem Walfänger an, der Pequod. Dem Schiff und seinem Kapitän eilt ein zweifelhafter Ruf voraus.

Christophe Chabouté wurde 1967 im Elsass geboren. Er gehört zu den talentiertesten französischen Comiczeichnern und ist ein Meister der Schwarzweiss-Technik.
Er hat zahlreiche Graphic Novels gezeichnet, die in Frankreich bei Vents d´Quest, Paquet und anderen Verlagen erschienen sind. Im Carlsen Verlag ist zuletzt seine Graphic Novel "Ganz allein" erschienen.

Meine Meinung
Nenne mich Ismael. Hör zu, was ich zu erzählen habe...
So beginnt einer der ganz großen Klassiker der Literatur von Herman Melvil aus dem Jahr 1851, zu der er sich von wahren Begebenheiten inspirieren ließ. Und hier beginnt auch die Umsetzung von Christophe Chabouté in seinen typischen schwarz-weiß gehaltenen Zeichnungen ohne jegliche Schattierungen und Grautöne. Genau durch diesen Zeichenstil erhält diese Graphic Novel um den Mythos des weißen Wals eine zur Geschichte passende Düsterheit. Und so schildert Ismael die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes Pequod, dessen einbeiniger und paranoider Kapitan Ahab mit blindem Hass den weissen Pottwal namens Moby Dick jagt, der ihm das Bein abgerissen hat.
Über die Story an sich werde ich hier nicht viel schreiben, aber die Umsetzung durch Christophe Chabouté ist meiner Meinung nach eine der besten grafischen Umsetzungen, die ich bis jetzt zu Gesicht bekam. Schon die Ausarbeitung der verschiedenen Charaktere, aber auch die Darstellung der Hintergründe fesselt den Leser und begeistert zusätzlich für das Ursprungswerk von Herman Melville und der deutschen Übersetzung von Matthias Jendis.
Auch der Umfang der Graphic Novel mit über 250 Seiten wird dem Umfang des Originals gerecht, ohne wichtiges auszulassen oder die Story zu arg zu beschleunigen oder an Intensität zu verlieren.
Nicht umsonst zählt Christophe Chabouté in Frankreich zu den großen Künstlern in diesem Metier und vielleicht schwappt doch noch einiges mehr zu uns nach Deutschland herüber.
Fazi:
Hiermit hat nun ein Klassiker der Literatur als erlesene Graphic Novel den Weg zu uns gefunden hat.