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Martin Frei
Lanternjack

Rezension © 2013 by
Klaus Spangenmacher für ComicOla.de

zur Leseprobe
Erschienen: 16.04.2013
Seiten: 60
Format: Hardcover im Überformat, 21 x 29 cm
Autor: Martin Frei
Zeichner: Martin Frei
Preis: 12,95 €
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Die unheimliche Legende des Jack O'Leary, der sich mit dem Teufel anlegt und zum Symbolträger des heutigen Halloween wird: dem schaurig leuchtenden Kürbiskopf! Top-Comic-Zeichner Martin Frei (Schimanski - Zweierlei Blut, Gregor Ka im 21. Jahrhundert, Kommissar Eisele) hat die uralte irische Sage um Betrug und Verwünschung mit zahlreichen weiteren Motiven aus Irlands Mythen verwoben.

Ausgezeichnet mit dem 2. Platz beim Costa-Brava-Comic-Preis 2012!

Von MAD-Zeichner Martin Frei!

Der Ursprung des Halloween-Festes in einer fantastischen Graphic Novel!

 

Meine Meinung:
Hallowe'en, abgeleitet von “All Hallow’s Eve”, dem Abend vor Allerheiligen, hat sich in den letzten Jahrzehnten  immer mehr in Europa etabliert und die Kinder haben sehr viel Spaß mit "Süßes oder Saures".
Aber es gibt auch einen direkten Bezug zum Totenreich durch das Fest Allerheiligen und das darauf folgende Allerseelen. Nicht direkt belegt ist der Bezug zum keltisch-angelsächsischen Fest des Totengottes "Samhain", aber vieles lässt sich auf alte keltische Bräuche zurückführen.
Von den britischen Inseln nahm Halloween mit Hilfe unzähliger irischer Auswanderer seinen Weg in die Vereinigten Staaten und nach Kanada, wo es zu einem attraktiven und wichtigen Volksfest wurde.
Der Brauch geht auf einen Bösewicht namens Jack Oldfield, Stingy Jack oder auch Jack of the Lantern zurück (In dem vorliegenden Comic heisst er Jack O'Leary), der versuchte den Teufel zu betrügen.
Als Strafe für den Betrug musste er zwischen den Welten wandeln und erhielt dafür vom Teufel eine ausgehöhlte Rübe und eine glühende Kohle um die Dunkelheit zu erhellen. In den USA wurde aus der Rübe schnell ein beleuchteter Kürbis. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt.

Dieser Geschichte hat sich nun der deutsche Zeichner und Autor Martin Frei angenommen, wobei er sich nicht 1:1 an die Sage hält. Er fügt respektlos (aber genial) weitere irische Feenwesen hinzu. So begegnet man dem Naturgeist Leprechaun und der Geistfrau Banshee, deren Erscheinung einen bevorstehenden Tod in der Familie ankündigt. Und auch eine verstossene Fee hat einen Auftritt neben Jack.
Trotz der Kürze der gesamten Geschichte schafft es Martin Frei in einem sehr ausführlichen und detailverliebten Stil den Leser am Ball zu halten. Selbst die verwendete Comicsprache und die Symbolik bei verschiedenen Flüchen gepaart mit der hierfür typischen Komik machen Spaß.
Die Kolorierung passt gut zur Geschichte und lässt sie nicht "alt" erscheinen, wobei gerade das Glühen von Jacks Geist gelungen ist.

Fazit:
Martin Frei beweisst in diesem zu meiner Überraschung neu als Hardcover ausgeführtem Album, dass er eine sehr große Bandbreite an Themen abdecken kann und auch zeichnerisch auf hohem Niveau unterwegs ist. Und vor allem scheint er richtig Spass daran gehabt zu haben.