Steampunk ist ein Phänomen, das als literarische Strömung in den 1980ern begann und sich zu einem Kunstgenre, einer kulturellen Bewegung, einem Stil und einer Subkultur ausgeweitet hat. Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft, was einen deutlichen Retro-Look der Technik ergibt. Andererseits wird das viktorianische Zeitalter in Bezug auf Mode und Kultur idealisiert wiedergegeben. Steampunk fällt damit in den Bereich des sogenannten Retro-Futurismus, also einer Zukunftssicht, wie sie in früheren Zeiten entstanden sein könnte, ohne ein Wissen über den tatsächlichen Ablauf der Geschichte. Häufige Elemente des Steampunk sind dampf- und zahnradgetriebene Mechanik, viktorianischer Kleidungsstil und ein viktorianisches Werte-Modell, eine gewisse Do-it-yourself-Mentalität und Abenteuerromantik. Elemente des Steampunk finden sich in vielen Bereichen der populären Kultur wieder, von Film und Fernsehen über Gesellschaftsspiele bis zu Musikprojekten. Es gibt jedoch auch zahlreiche Varianten des Steampunk, die verschiedenste andere Elemente einbringen oder Elemente weglassen bzw. variieren.
Zu den ersten Comics dieses Genre muss man unbedingt "Die Liga der ausserordentlichen Gentlemen" (The League of Extraordinary Gentlemen) zählen, die 1999 von Alan Moore (Autor) und Kevin O'Neill (Zeichner) veröffentlicht wurden und im Jahre 2003 auch eine gelungene Verfilmung mit Sean Connery erlebten.



