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Don Quijote

  • Rezension Rob Davis - Cervantes Don Quixote

    Rezension

    Cervantes Don Quixote

    Rob Davis

    Rezension Copyright 2015 by Klaus Spangenmacher für Comicola.de

    zur Leseprobe

    Erschienen: 02.04.2015
    Publisher: Egmont Graphic Novel
    Autor: Rob Davis
    ISBN: 978-3-7704-5518-8
    Preis: € 24,99
    Seitenzahl: 296
    Farbigkeit: vierfarbig
    Buchform: gebunden
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    Kurzbeschreibung:
    Don Quixote ist ganz große Literatur, denn wer kennt nicht Don Quixote de la Mancha, den Ritter von der traurigen Gestalt. Und wem sind nicht Sancho Panza, das treue Pferd Rosinante oder Dulcinea von Tobosodie, heimliche Liebe des Don. Wer den Klassiker schon immer einmal lesen wollte, aufgrund des Seitenumfangs aber gezögert hat, der bekommt jetzt eine Alternative. Die Graphic Novel von Rob Davis hält sich eng an die Vorlage von Miguel de Cervantes. Kapitel für Kapitel wird die Geschichte des Adligen Alonso Quexana erzählt, der zu viele Ritterromane gelesen hat. Fortan nennt er sich Don Quixote de la Mancha und zieht auf seinem treuen Pferd Rosinante als fahrender Ritter auf einer witzigen, sympathischen und verrückten Suche nach Abenteuern durch das Land, immer im Kampf gegen echtes und vermeintliches Unrecht. Sei es der Kampf gegen Windmühlen, die Schlacht mit einer Hammelherde, die Erbeutung einer Barbierschale in der Ansicht, dies sei der Helm des Mambrin, meist enden die Abenteuer mit Prügel oder anderem Ungemach für Don Quixote und seinen Knappen.

    Nominiert für den Eisner Award 2014 in den Kategorien
    Best Humor Publication
    Best Adaptation from Another Medium

    Meine Meinung:
    Nachdem ich vor langer Zeit das Original Don Quixote de la Mancha (dies ist die alte Schreibweise, in deutscher Schreibweise auch Don Quijote oder in französicher Orthografie Quichotte) als Roman von Miguel de Cervantes Saavedra gelesen hatte und danach einige mehr oder weniger gute Verfilmungen gesehen hatte, ist dies nun nach der Brockhaus-Umsetzung von David Pellet aus dem Jahr 2012, die mit 62 Seiten extrem gekürzt daher kommt, und der Version von Flix aus dem selben Jahr, die auf 136 Seiten die altbekannte Geschichte in unsere Zeit transponiert, kommt mit der Version von Rob Davis eine Umsetzung, die sich dicht am Original bewegt und mit einem Umfang von stattlichen 296 Seiten dem Namen Graphic Novel alle Ehre macht.
    Die von Cervantes erdachte Parodie der damals allgegenwärtigen Ritterromane wird hier nun von Rob Davis in einer gekonnt liebevollen Art persifliert, ohne die Figuren der Lächelichkeit preiszugeben.  Er respektiert an jeder Stelle die Intention des Originals, bringt jedoch eine Frische und Frechheit ins Spiel, die selbst jenen, die eine Abneigung gegen Weltliteratur haben in den Bann zieht.
    Mit diesem Werk dürfte Davis es schaffen, daß nun auch Comics den Einzug in die Regale voller mächtiger literarischer Schinken manches Literaturkritikers finden.
    Die Zeichungen der Panels werden hier auch nicht durch Rahmen abgegrenzt und können sich den Platz nehmen, den sie brauchen. Dies gibt dem Comic einen besonderen Touch und wertet ihn insgesamt auf. Die Zeichnungen sind klar und schön anzuschauen.
    Und vielleicht kann Davis hiermit die letzten derer bekehren, die der Meinung des letzten Jahrhunderts "Comics sind Schund" immer noch anhängen. Ich glaube diese letzten Windmühlen sollten nun auch besiegt sein.

    Wertung:
    5 von 5 Windmühlen